IST DER FLUSS EINE PERSON?

WER, WAS IST EIN FLUSS?

Wie würdest Du diese Frage beantworten?

Vielleicht lautet Deine Antwort: Wasser, fließendes Wasser. Ist der Fluss auch der in ihm lebende Fisch und der an seinem Ufer innehaltende Vogel? Gehört zum Fluss Erde, Stein, Kalmus, Binse, Frosch und die Libelle? Einen Organismus, der unzähligen anderen Organismen Leben schenkt, bezeichnen wir als Person.

Es liegt in unserer Hand, ob wir den Fluss als eine Person anerkennen – wohl wissend, dass damit die Frage, wer oder was ein Fluss ist, nicht hinreichend beantwortet ist. Diese Antwort genügt aber, um einen anderen Blick auf den Fluss zu gewinnen, anders über ihn zu sprechen und das Gesetz so zu gestalten, dass es den Fluss tatsächlich schützt.

Das Wort Person stammt von dem etruskischen Begriff phersu und bezieht sich auf eine Maske, die von einem Schauspieler auf einer Theaterbühne aufgesetzt wird. Das Gesetz schuf den Begriff der „juristischen Person“, um Gesellschaften, Unternehmen, Firmen, Genossenschaften, kirchliche Einrichtungen, Universitäten, Parteien oder Vereine und Stiftungen zu schützen. Eine juristische Person, also ein Rechtssubjekt, zu sein, bedeutet, einen Wert zu haben, der geschützt werden kann, indem man zum Beispiel in seinem Namen vor Gericht tritt. Die „juristische Person“ ist eine Notwendigkeit, ein Schutzschild, ein Werkzeug in den Händen des Gesetzes, um eine bestimmte Struktur, eine Gruppe von Menschen, aber auch ein Gebiet oder einen Fluss zu vertreten und zu schützen. Wenn Unternehmen als juristische Personen angesehen werden können, warum nicht erst recht ein lebendiger Fluss?

Eine menschliche Person, die sich nicht hörbar für ihre Belange einsetzen kann – bewusstlos, behindert, minderjährig – bleibt eine Person, die das Gesetz verpflichtet ist zu schützen. Für die Anerkennung als Person ist also nicht die menschliche Eigenschaft oder die Fähigkeit ausschlaggebend, logische Ausführungen oder überhaupt Worte zu bilden.

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Es liegt in unserer Hand, ob wir den Fluss als eine Person anerkennen – wohl wissend, dass damit die Frage, wer oder was ein Fluss ist, nicht hinreichend beantwortet ist. Diese Antwort genügt aber, um einen anderen Blick auf den Fluss zu gewinnen, anders über ihn zu sprechen und das Gesetz so zu gestalten, dass es den Fluss tatsächlich schützt.

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